Am 24. Mai 2012 waren Landtagsabgeordnete und -kandidatInnen der Region Hannover zu Gast beim Energieversorger Enercity und informierten sich zum Status der neu entstehenden GuD-Anlage. In der anschließenden Diskussion wurden Fragestellungen zur Energiewende erörtert. Am Besuch nahmen die SPD-Landtagsabgeordneten Heinrich Aller, Marco Brunotte, Stefan Politze und Stefan Schostok sowie die SPD-LandtagskandidatInnen Michael Höntsch, Thela Wernstedt, Claudia Schüssler und Doris Schröder-Köpf teil.

Die Energiewende ist von entscheidender Bedeutung, aber allerorten wird über Stillstand geklagt. Die wesentlichen Herausforderungen sind klar: der Ausbau erneuerbarer Energien und der Netze, die Entwicklung zusätzlicher Speichermöglichkeiten sowie die Modernisierung des Kraftwerksparks stehen an. Ein konkretes und wegweisendes Projekt findet sich im Herzen Hannovers. Die niedersächsischen SPD-Gäste informierten sich vor Ort über den Status des Modernisierungsprojekts im Heizkraftwerk Linden und besichtigten das im Inneren des Kraftwerks noch laufende Vorhaben.

Im Heizkraftwerk Linden entsteht derzeit eine hocheffiziente, moderne Gas- und Dampfturbinenanlage. Nach deren Fertigstellung verfügt Enercity damit über ein deutlich leistungsfähigeres und flexibles Gaskraftwerk, das gut mit den schwankenden Einspeisungen aus erneuerbaren Energien korrespondiert. Das Heizkraftwerk Linden erzeugt seit 1962 gemäß dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) Strom und Wärme mitten in Hannover und war Ausgangspunkt des heute bereits rund 300 Kilometer messenden Fernwärmeleitungsnetzes. Rund 350.000 Menschen in und um Hannover werden von Enercity versorgt. Das ist eine hervorragende Quote für einen kommunalen Energieversorger.

Gleichwohl machte die anschließende Diskussion deutlich, dass der Ausbau erneuerbarer Energien mit großen wirtschaftlichen Risiken und technischen Herausforderungen verbunden ist. Die erneuerbaren Energien werden im Wesentlichen nicht über die kommunalen Energieversorger bereitgestellt, gleichwohl muss aber das Stromnetz von diesen sichergestellt werden. Besonders behindert werden die kommunalen Energieversorger in Niedersachsen durch die Landesregierung. In allen südlichen Bundesländern ist das Thema „Wind im Wald“ = Windräder im Wald möglich, nur in Niedersachsen verhindert ein starres Landesraumordnungsprogramm flexible Lösungen. Hier gilt es für Anpassungen und Änderungen zu sorgen, so die Landtagsabgeordneten der Region Hannover.

Als kommunales Unternehmen beteiligt sich Enercity mit 5,5 MIO EURO jährlich am Pro-Klima-Fond und hat außerdem einen Sozialfonds für einkommensschwache Bürgerinnen und Bürger in Höhe von 150.000,00 EURO jährlich aufgelegt. Die Landespolitiker waren sich über die große Bedeutung des umwelt- und sozialpolitischen Engagements von Enercity einig.

Beim wichtigen Zukunftsprojekt Energiewende muss in jedem Fall politisch nachjustiert werden, dafür wird die SPD-Landtagsfraktion nach einem Regierungswechsel in Niedersachsen im Januar und nach einem Regierungswechsel im Herbst 2013 im Bund sorgen.