Auf den hannoverschen Stadtfriedhöfen liegen viele bekannte Persönlichkeiten aus der Geschichte Hannovers begraben, wie z.B. der erste demokratisch legitimierte Oberbürgermeister Robert Leinert auf dem Stadtfriedhof Stöcken. Dieser wurde erst kürzlich für seinen Amtsantritt vor 100 Jahren postum geehrt.

Viele dieser Grabstätten sind leider sehr unscheinbar und für die Friedhofsbesucher alles andere als leicht zu finden. „Gerade in Zeiten von immer mehr erstarkendem Rechtspopulismus ist es für uns aber wichtig, dass die Erinnerung an unsere Demokraten lebendig bleibt“, so SPD-Chef Alptekin Kirci.

Aber wie bringen wir nachkommenden Generationen die Wichtigkeit von Menschen wie Robert Leinert näher? „Ganz einfach: Wir wollen, dass Ehrengräber leichter zu finden sind und die jeweiligen Persönlichkeiten stärker ins Bewusstsein der hannoverschen Bevölkerung gebracht werden. Wir wollen mehr Beschilderung in der Nähe der Grabstätten. Dabei soll einbezogen werden, warum sich dort ein Ehrengrab befindet, das durch die Stadt gepflegt wird“, so SPD-Vize Heiderose Kelich. Besucher der städtischen Friedhöfe, aber auch Schulklassen lernten auf diese Weise mehr über die Geschichte dieser Stadt und ihre demokratische Tradition.

Die Ideen gehen noch weiter: Außerdem wollen wir am Eingangsbereich der Friedhöfe Boxen aufstellen lassen, in denen die Friedhofsbroschüren für Interessierte ausgelegt werden, wie es bereits auf dem Engesohder Friedhof der Fall ist. Und es soll ein QR-Code für den Eingangsbereich der Friedhöfe erstellt werden, bei dessen Anwahl sich ein Lageplan zu den Ehrengräbern öffnet“, so Philipp Kreisz , umweltpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. Unsere Friedhöfe sind bei weitem nicht nur ein „toter Ort“, sondern sie sind als Teil der städtischen Grünfläche ein Ort der Erholung und wir wollen sie zu einem Ort der Erinnerungskultur weiterentwickeln.

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Alptekin Kirci Heiderose Kelich Philipp Kreisz