Auf Einladung der SPD kamen gestern Abend (28.08.2017) viele engagierte Bürgerinnen und Bürger in das ökumenische Kirchenzentrum am Mühlenberger Markt, um gemeinsam mit Stefan Schostok (OB), Jörg Müller (Vizepolizeipräsident), Claudia Bax (Koordinatorin Sprachbildung, Leonore-Goldschmidt-Schule) und Stefan Politze (MdL) über die Situation und Perspektiven am Mühlenberg zu diskutieren. Moderatorin Hanna Legatis eröffnete den Abend mit der Ankündigung konkret über den Alltag im Mühlenberg zu sprechen – und das gelang gut.

Oberbürgermeister Stefan Schostok bestätigte, dass es Herausforderungen im Stadtteil gibt. Gleichzeitig verwies er auf die lange Geschichte von gelungenem Engagement gerade hier am Mühlenberg, das sich bis heute fortsetzt. Und es hat sich viel hat getan – laut Jörg Müller ist die Kriminalität, auch im Canarisweg, nicht höher, als in anderen Stadtteilen. Dennoch, am Image des Mühlenbergs muss noch gearbeitet werden. „Tu´ Gutes und rede drüber“ ist die Devise. Dafür zeigt die Polizei Präsenz, z.B. durch eine wöchentliche Bürgersprechstunde und durch den neuen Kontaktbeamten. Die Zusammenarbeit mit den Schulen ist ein wichtiger Bestandteil in der Quartiersarbeit. Claudia Bax betonte besonders, dass „Schule nicht nur dem Spracherwerb dient, sondern auch dem Erlernen der Alltagskultur“. Und genau hier ist die Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen wichtig, Schule allein schafft das nicht. Da wären rechtlich flexiblere Möglichkeiten zur Zusammenarbeit wünschenswert. Stefan Politze nahm diese Anregung für seine politische Arbeit auf und verdeutlichte noch einmal, dass „der Canarisweg nicht der Mühlenberg sei und alle Maßnahmen Zeit brauchen zu wirken“. Dazu gehören im Bereich der Schularbeit der Aufbau von multiprofessionellen Teams, aber auch eine differenzierte Jugendsozialarbeit und eine Aufwertung und Unterstützung der Ehrenamtlichen. Fazit des Abends: Der Stadtteil ist besser als sein Ruf. Daher lohnt es sich positiv darüber zu sprechen. Denn, wer ihn zerredet und das Image verschlechtert, boykottiert letzten Endes die Arbeit aller Aktiven vor Ort - und damit ist keinem gedient.